Die Phase der Auswertung: Einblicke in das laufende Projekt

Im You(r) Study-Forschungsprojekt greifen unterschiedliche Methoden und Instrumente der Forschung ineinander. U.a. deswegen stehen wir derzeit vor der Anforderung, die unterschiedlichen Daten nicht nur auszuwerten, sondern auch miteinander in Bezug zu setzen. Der folgende Blogpost soll Einblick geben in das laufende Projekt und insbesondere in die Phase der Auswertung.

Stand der Auswertung der quantitativen Daten

An der Universität Tübingen werden die Analysen der Online-Studierendenbefragung zu den eigenen Erfahrungen und Nutzungsweisen mit digitalen Medien im Studium durchgeführt. Ein Beispiel dafür ist die Erfassung von Nutzungshäufigkeit und wahrgenommener Nützlichkeit von Social Media (WhatsApp, Facebook, Twitter, Instagram) und von universitären Plattformangeboten (vgl. Abbildung). Aktuell stehen wir vor der Anforderung, Regressionsanalysen zu vermuteten Einflüssen auf und Zusammenhänge mit akademischer Selbstwirksamkeit zu erstellen und vertiefende Analysen mittels Strukturvergleichsmodellen durchzuführen.

Abbildung 1: Grafiken zur Nutzung und Nützlichkeit verschiedener Medienanwendungen

 

Stand der Auswertung der qualitativen Daten

An der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Universität zu Köln werden die in den zwei Erhebungsphasen durchgeführten Gruppendiskussionen mit Studierenden mithilfe der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Zum gegenwärtigen Stand der Auswertung zeichnen sich bereits zentrale Themen ab: So wird beispielsweise deutlich, dass Studierende die Vernetzung und Kommunikation mit anderen Studierenden als wesentlichen Bestandteil des Studiums beschreiben und sog. sozialen Medien (‚Social Media’) eine große Rolle zuweisen. Weitere Themen, sind die Auseinandersetzung mit Selbst- oder Eigenständigkeit im Studium und die Konfrontation mit (formalen) Anforderungen und Gegebenheiten der Universitäten bzw. universitären Medienangeboten/-plattformen.

Diese ersten Erkenntnisse werden in den Teilprojekten Köln, Bochum und Kaiserslautern nun mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen weiterverfolgt.

Optionen für die Zusammenführung der Daten und Befunde

Parallel zu den detaillierten Auswertungen wird daran gearbeitet, die Erkenntnisse aus den Teilprojekten auf übergeordneter Ebene zusammenzuführen. Hierbei visieren wir gegenwärtig vor allem die Zusammenschau der qualitativen Daten und Befunde an.

Abbildung 2: Ausschnitt zu Social Media und Vernetzung aus einer ConceptMap. Die aus unterschiedlichen Gruppendiskussionen stammenden Themenfelder haben unterschiedliche Farben.

 

Dabei werden zunächst die auf kommunikativer Ebene feststellbaren Themenüberschneidungen identifiziert. Im nächsten Schritt werden Orientierungen der Studierenden zu bestimmten Gegebenheiten und Herausforderungen offengelegt. In dafür angelegten ConceptMaps werden die verschiedenen Diskussionsinhalte ins Verhältnis zueinander gesetzt und Verbindungen zwischen den Gruppendiskussionen infolge ihrer Visualisierung deutlich (vgl. Abbildung). Zu klären ist u.a., inwieweit sich die Orientierungen der Studierenden zu bestimmten Themen (z.B. zum Umgang mit digitalen Medien) verdichten und vom Einzelfall abstrahieren lassen, damit sie als sinngenetische Typen nach der Dokumentarischen Methode erfasst werden können. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob beispielsweise die Hochschulkontexte als Erfahrungsräume der Studierenden mit Orientierungen in Verbindung gebracht werden können und die Typenbildung in dieser Hinsicht weiter zugespitzt werden könnte.

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